Mit Buckliger Welt wird das Gebiet bezeichnet, daß sich südlich und südwestlich von Wiener Neustadt bis zum Semmering, Pinkafeld und im Osten bis zum Rosaliagebirge hinzieht. Touren in dieser Ecke auf kurvenreichen Strecken werden oft mit einer schönen Aussicht auf die recht bucklig erscheinende Gegend belohnt.
Das Mariazeller Land schließt sich nach Westen hin an. Hier gibt es viele schöne Motorradstrecken, die Kurven ohne Ende versprechen. Mariazell, ein touristisch überlaufener Wallfahrtsort liegt im Zentrum des Straßennetzes.
Ein guter Einstieg in die Bucklige Welt ist die zweite Abfahrt von der der S4 Richtung Osten nach dem Knoten Wiener Neustadt. Hier biegt man nach Süden Richtung Klein-Wolkersdorf ab. Nach Durchfahren des Ortes beginnt der schöne Teil der Tour, die Anfahrt ist beendet. Durch dichten Wald geht es erstmal nach Hochwolkersdorf. Dort angekommen, kann man einen Abstecher nach Osten zur Burg Forchenstein und ins Rosaliagebiet machen, der sich im weiteren Verlauf auch lohnt. Direkt an der Straße befinden sich einige Bänke und Tische , die zur Rast einladen und einen schönen Überblick über die bucklige Welt nach Westen bieten.

Nach dieser Aussicht fahren wir weiter über eine zu Beginn kurvenreiche Strecke Richtung Wiesmath. Wiesmath liegt auf einem Hügel mit einer schönen Kirche an der höchsten Stelle und schönem Ausblick in alle Richtungen. Nach Osten sieht man hinüber zur Panonischen Tiefebene, nach Westen bis zum Schneeberg.
Hinter Wiesmath halten wir uns rechts und fahren über Geretschlag und Blumau nach Stang. Hinter Blumau warten einige Serpentinen im Wald, die vom Fahrbahnbelag und dem üblichen Dreck auf der Straße mit Vorsicht zu genießen sind. Von Stang aus gehts weiter Richtung Kirchschlag über eine Hochebene mit schönen Aussichten nach allen Seiten. In Kirchschlag selbst kann man in einem der zahlreichen Gaststuben oder Kaffees eine Pause machen und die österreichische Kaffeekultur genießen.
Meine Tour führt mich weiter über Ungerbach nach Bernstein. Hinter Ungerbach geht es stetig bergan bis man einen kleinen Parkplatz auf der linken Seite mit Bänken und Tischen und einer schönen Aussicht gen Westen erreicht.
Von Bernstein aus läßt man sich am besten über kleine Sträßchen Richtung Westen nach Rohrbach an der Lafnitz treiben. Einfach den Navi nach und ab und an einfach in die Richtung abbiegen, wo es am schönsten aussieht. Die automatische Neuberechnung läßt einen schon nicht im Nirgendwo stranden.
Von Rohrbach geht es über Vorau nach Birkfeld. Besonders die Strecke hinter Vorau besticht mit ihren schönen Kurvenkombinationen. Ca 10km vor Birkfeld gibt es einen Parkplatz auf der linken Seite mit einem herrlichen Ausblick nach Süden auf Pöllau. Danach folgt eine Kurvenorgie hinunter nach Birkfeld. Auch hier muß man sich zügeln, nicht zu übertreiben.
Das wird noch getoppt von der Strecke von Birkfeld nach Krieglach; herrliche Kurvenkombinationen im Bereich 60 bis 120 warten darauf, genossen zu werden. Bei wenig Verkehr stellt sich hier schnell das Gefühl des Flows ein. Man sollte die rechte Hand im Zaume halten.
Ein kurzer Sprint bringt uns auf der S6 nach Kapfenberg, von wo es auf der B20 nach Mariazell geht. Eine empfehlenswerte Alternative ist es, über Großveitsch und Turnau zur B20 zu fahren. Hinter Seewiesen und dem wunderschönen Ausblick nach Westen ins Seewiesental geht es noch mal einige Serpentinen den Berg hoch. Die Anzahl der Motorradfahrer hier zeigt uns schon die Beliebtheit der Strecke. Doch aufgepaßt; gerade an Wochenenden mit schönem Wetter ist Vorsicht geboten; die Polizei weiß auch um die Beliebtheit der Strecke für uns Zweiradfahrer. Gerade in den Orten und 70-er Zonen wird oft mit Laserpistole kontrolliert.
In Mariazell angekommen empfiehlt sich für Kurvenfanatiker die Weiterfahrt Richtung Norden. Der Weg nach Annaberg und Türmitz ist noch mit einigen herrlichen Kurvenkombinationen respektive Serpentinen gespickt. Ein empfehlenswerter, sehr kurviger Anstecher geht auf die B28 Richtung St. Anton an der Jeßnetz und zurück. Die Strecke lohnt sich fahrtechnisch wirklich in beide Richtungen.
Nach so vielen Kilometern wird es langsam Zeit, Richtung Osten abzudrehen. In Freiland geht es rechts ab nach St. Aegyd und dort wieder links zur Kalten Kuchl, einem sehr bekannten Motorradfahrertreff der Region. An schönen Wochenenden ist hier der Teufel los. Hier wartet der Ochssattel mit tollen Kombinationen auf uns. Aber Vorsicht, ich habe dort auch den einen oder anderen Motorradunfall gesehen. Gottseidank ist dier Strecke nicht so schnell aber die 100km/h sind beim Zwischensprint schnell erreicht und in der nächsten Kurve drohen dann entweder Felsewände, ein Abhang oder Bäume im Falle eines Falles.
Zum Chillout folgen wir der Straße Richtung Pernitz. Leider ist die Strecke über den Rohrer Sattel für Motorradfahrer auf 70 km/h begrenzt aber mit Augenmaß auf den langen Stücken kann man auch ein wenig schneller unterwegs sein. Hier wird aber des öfteren kontrolliert. Trotzdem sin die Kurven ein Genuß. In Pernitz biegen wir links an nach Pottenstein. Die Strecke schlängelt sich kurviig durch den Wald um nach einigen km einen kleinen Sattel mit ein paar Kehren auf jeder Seite zu passieren. Danach fährt man auf der nördlichen Seite durch ein landwirtschaftlich genutztes Tal, das auch schön zu fahren und anzusehen ist.
Dort angekommen, geht es über die Kreuzung geradeaus Riochtung Bad Vöslau weiter. Kurz hinter dem Ortsschild bietet sich eine letzte Pause auf der rechrten Seite mit einem schönen Ausblick auf den Ort und die umliegenden Berge an. In Bad Vöslau fahren wir dann nach rechts Richtunfg Kottingbrunn zur Autobahn oder nach links Richtung Bade, der sogenannten “Kaiserstadt” weiter.
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